Bodegas de la Cigarrera
Sanlúcar de Barrameda ist eine spanische Stadt wie aus dem Bilderbuch. Im Süden des Landes in der Provinz Cadiz gelegen, ist sie in ihrer pittoresken Schönheit mit architektonischen Anklängen an die maurische Vergangenheit und der Nähe zum Atlantik ein Abbild andalusischer Lebensfreude. Von hier aus brach Christoph Kolumbus zu seiner dritten Amerikafahrt auf, wenige Jahre später startete Magellan zur Weltumsegelung. Einen Namen gemacht hat sich Sanlúcar aber vor allem mit der Herstellung von Sherry – ein Paradebeispiel ist im Herzen der Stadt zu finden, wo man sich in den traditionsreichen „Bodegas La Cigarrera“ seit Jahrhunderten auf die hohe Kunst der Zubereitung versteht. Eine Kostprobe des Sherrys, dem das Unternehmen seinen guten Ruf verdankt, zieht den Feinschmecker schnell in seinen Bann: Fein, frisch und aromatisch ist das Geschmackserlebnis. Der Manzanilla etwa lockt schon rein farblich in einem goldgelbem Ton, dem zartes Grün frische Anklänge gibt. Trocken und mit Noten von Salz ist er ein idealer Begleiter für Meeresfrüchte. Der Pedro Ximenenz dagegen besteht aus Trauben, die lange in der Sonne reifen durften. Sie geben dem Sherry seine nachdrückliche Süße, die durch das Aroma von Rosinen abgerundet wird und ihn damit zum krönenden Abschluss eines Menüs machen.
Bis in das 18. Jahrhundert hinein reichen die Ursprünge der Bodegas de la Cigarrera. Den Grundstein legte 1758 der Geschäftsmann Don Joseph Colóm Darbó aus Barcelona: Zusammen mit seinem Sohn führte er das Unternehmen zunächst in ehemaligen Klostergebäuden, die er einer religiösen Gemeinschaft zu diesem Zweck abgekauft hatte. Bis heute ist die Bodega im Familienbesitz, inzwischen in neunter Generation.